Thrombosen sind Gefäßverschlüsse durch Blutgerinnsel. Diese können in Schlagadern, die
das Blut in die Organe leiten, auftreten – dann geht es um Schlaganfall oder Herzinfarkt. Bei Venenthrombosen kommt es zu Thrombosen in Venen, die das Blut zum Herz zurückleiten.

Wenn ein Bein ohne vorherige Verletzung schmerzhaft anschwillt, dann denkt man zu Recht an eine Beinvenenthrombose. Thrombosen müssen aber nicht unbedingt mit Schmerzen oder Schwellung verbunden sein. Unbemerkte und ausgedehnte Thrombosen in Oberschenkel- und Beckenvenen sind die häufigste Ursache für oft lebensbedrohliche Lungenembolien, die entstehen, wenn diese Gerinnsel sich lösen und in die Lungengefäße abgeschwemmt werden. Die häufigeren Unterschenkelthrombosen wiederum fallen meist mit weniger Schwellung, aber vor allem mit Wadenschmerzen auf. Viele Ursachen schmerzhafter Beinschwellungen ohne vorherige Verletzung sind auch Knie- und Sprunggelenkserkrankungen (vor allem Arthrosen) sowie bakterielle Weichteilentzündungen (Erysipel). Die Diagnose Thrombose kann durch einen Bluttest in vielen Fällen ausgeschlossen werden, der sichere Nachweis wird heute mit Ultraschall geführt. Hatte man bis vor kurzem noch Thrombosen in der Regel mit Wickelverbänden, Spritzen, Infusionen und Bettruhe im Krankenhaus behandelt, so hat sich die moderne Therapie extrem gewandelt: Patienten bekommen beim Arzt in den meisten Fällen nur noch einen Strumpf und Tabletten und dürfen sich zuhause bewegen.