Schlaganfall

Das Risiko für einen Schlaganfall kann abgeschätzt werden durch die >Risikoabklärung. Die Risikofaktoren unterscheiden sich dabei lediglich in der Gewichtung, kaum in der Art von den Risikofaktoren für Herzinfarkt. Relativ gesehen, spielen beim Schlaganfall der Blutdruck eine größere und das Rauchen eine kleinere Rolle als beim Herzinfarkt.
 

10% der Schlaganfälle sind Hirnblutungen, für die der Blutdruck noch entscheidender ist, aber auch Gefäßmissbildungen. 90% der Schlaganfälle sind Folge von Durchblutungsstörungen, also Gefäßverschlüssen. Eine häufige Ursache ist hier eine Herzhythmusstörung, das Vorhofflimmern. Wenn das Vorhofflimmern erkannt wird, lassen sich durch vorbeugende Behandlung Schlaganfälle vielfach verhindern. Oft macht es sich durch unregelmäßigen Herzschlag bemerkbar, die Diagnose kann aber nur im EKG gesichert werden. Weitere häufige Ursachen sind Gefäßerkrankungen, außerhalb und etwas seltener innerhalb des Gehirns. Meist wird dabei durch Abschwimmen eines Gerinnsels (Embolie) aus den Gefäßen "nach oben" die Verstopfung eines Hirngefäßes ausgelöst. Mit Ultraschall, vor allem der Halsschlagadern kann ein Risiko dafür erkannt werden.
 

Lähmungen, Sehstörungen - Schlaganfall

Jeder Schlaganfall ist ein absoluter Notfall, man wird wie „vom Schlag getroffen“.
Die Symptome setzen unmittelbar ein, jeweils abhängig von der betroffenen Hirnregion, wie spontane Seh-, Sprach- und Verständnisstörungen, Wortfindungsprobleme, Lähmung oder Schwäche im Gesicht, Arm, Bein, oder auch einer ganzen Körperhälfte, fehlende Wahrnehmung von Teilen der Umwelt, Kopfschmerzen (häufig bei Hirnblutungen), Schwindel, Übelkeit, Gang-, Gleichgewichts- oder Koordinationsstörungen und Taubheitsgefühl. Die Symptome können schwach ausgeprägt sein und sich auch wieder zurückbilden. Man spricht dann von einer TIA oder PRIND. Sie können jedoch jederzeit und mit schwereren Schäden wiederkommen. Bei bleibendem neurologischen Ausfall oder Lähmung spricht man von einem Schlaganfall oder Apoplex. Der Schlaganfall gehört mit zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland und ist auch einer der häufigsten Gründe für eine dauerhafte Behinderung. Ob eine Durchblutungsstörung oder Hirnblutung vorliegt, lässt sich an den Symptome oft nicht unterscheiden. Das gelingt erst durch bildgebende Verfahren wie der Computertomographie (CT) oder Kernspintomographie (MRT) - ist aber wegen der grundlegend anderen Therapie absolut notwendig. Ursache für einen Schlaganfall ist meist die >Arteriosklerose (Arterienverkalkung). Diese entwickelt sich über Jahre, sogar Jahrzehnte. Mit dem Alter steigt also die Wahrscheinlichkeit eines Schlaganfalls. Zur Diagnostik derartiger Gefäßverengungen gibt es eine Reihe von Untersuchungsverfahren wie Ultraschall, Kernspinangiographie und auch das CT.